Pfarrpartnerschaft Enishke

Christen in Bedrängnis

hier finden Sie Berichte über unsere Pfarrpartnerschaft Enishke, die untersten Berichte über den Anfang und in den obersten Berichten die aktuellsten Informationen:


Folder

Enishke Folder 2019-11.pdf


Bericht Pfarrblatt 2022 01 , Juli 2022

Pfarrpartnerschaft mit Enishke
bleibt auch in schwierigen Zeiten weiter aufrecht.

Die dramatischen Ereignisse der letzten zwei Jahre, zuerst die Pandemie, die uns alle und auch das Pfarrleben beeinträchtigt hat, und nun der Krieg in der Ukraine, der uns in Ober St. Veit wieder vor besondere Herausforderungen stellt, haben unseren Fokus von anderen Weltgegenden weg verschoben. So ist auch unsere Pfarrpartnerschaft mit Enishke scheinbar in den Hintergrund gerückt.
Doch auch in Enishke geht das Leben weiter, ja man muss sogar feststellen, dass dort, wo Menschen ohnehin schon unter schwierigen Verhältnissen leben, Probleme wie Covid-19 oder die Folgen des Ukrainekrieges noch härter zuschlagen. Die Corona-Pandemie hat auch vor Enishke nicht halt gemacht und so gab es auch dort Covid-bedingte Krankheits- und Todesfälle, zumal die schützende Impfung in dieser armen Gegend des Irak nicht in dem Maß verfügbar ist wie bei uns. Und der Ukraine-Krieg, er hat, wie wir den Medien entnehmen konnten, besondere Auswirkungen in den Nahen Osten hinein, weil die lebensnotwendigen Getreidelieferungen aus der Ukraine ausgefallen sind. Anders als etwa im Libanon, wo es gerade zu dramatischen Lebensmittelengpässen kommt, ist die Versorgungslage im Kurdengebiet und in Enishke noch akzeptabel, wenn auch die Preise für Mehl und Brot rasant gestiegen sind und die Armut bei vielen Familien verstärken.
Vor diesem Hintergrund ist es dem engagierten und charismatischen Pfarrer von Enishke, Abuna Samir, gelungen, die große Zuversicht, die der Papstbesuch vor gut einem Jahr den Christen der Region gebracht hat, in diesen schwierigen Zeiten weiterzutragen und den Zusammenhalt der Menschen in seiner Gemeinde zu stärken. Besuch bei P. Samir in Enishke
Vor wenigen Monaten hat Stefan Maier, Projektkoordinator der Initiative Christlicher Orient (ICO), über die auch die Pfarrpartnerschaft zwischen Ober St. Veit und Enishke abgewickelt wird, das Kurdengebiet im Irak und auch Enishke besucht. Wir konnten ihm mit einem wunderschönen Billet der Pfarre Ober St. Veit und einem großen Sack Mozartkugeln einen Gruß aus Wien mitgeben, den er bei einem Pfarrfest an P. Samir überreicht hat.
Von diesem Pfarrfest berichtete Herr Maier, der vielen von uns noch von seinem Enishke-Vortrag aus vor-pandemischer Zeit in Erinnerung ist, speziell für Ober St. Veit: „Am Rande des Fests hatte ich auch die Möglichkeit, den Großteil jener Jugendlichen zu treff en, die dank Stipendien der Pfarre Ober St. Veit in Wien eine gute Ausbildung bekommen konnten bzw. noch in Ausbildung sind. Einige dieser Jugendlichen sprechen – nachdem sie die anfängliche Schüchternheit abgelegt haben – recht gut Englisch und sind den Spendern aus Ober St. Veit sehr dankbar für diese Unterstützung. Alle bisherigen Absolventen konnten nach Abschluss der Ausbildung einen Job fi nden, und auch die jetzt noch Studierenden erzählen von guten Noten und scheinen sehr motiviert zu sein.“
Gemeinsam mit Stefan Maier wälzt P. Samir wieder neue Pläne für seine Gemeinde. Und wieder geht es – das zieht sich durch alle Aktivitäten wie ein roter Faden durch – um Bildung. Bildung, angefangen vom Kindergarten, in dem jetzt zum Abschluss des Arbeitsjahres ein großes „Graduierungsfest“ stattfand, über die Schule, für die P. Samir große Pläne hat, bis hin zur Ausbildung an der Universität, die von Ober St. Veit schon bisher unterstützt wurde. Denn Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft der christlichen Gemeinden im Irak. Sie bietet den jungen Menschen eine Perspektive, ihre Zukunft als Christen in ihrer angestammten Heimat zu gestalten. In diesem Sinne wollen wir die Bildungsinitiativen unserer Partnerpfarre Enishke weiterhin unterstützen und bleiben auch im Gebet mit unseren Freunden in Enishke verbunden!

Georg Bruckner


Bericht über den orientalischen Abend (Aus dem Pfarrblatt 04/2018)

Am 23. Oktober feierten wir einen fröhlichen, bunten und spontanen (Videobotschaft und Anruf von Pfarrer Samir aus Enishke) orientalischen Abend im Pfarrsaal. Der Abend startete mit einem gemeinsamen Gebet für Frieden und das Gelingen unserer Pfarrpartnerschaft. Danach berichtete uns Dr. Dadas von unserem Projektpartner ICO (Initiative Christlicher Orient) anschaulich von den Zuständen vor fünf Jahren, von den ersten Anzeichen des Aufbaus und der Hoffnung der Gemeinde - nach Krieg, Zerstörung, Flüchtlingswelle und der Vertreibung des IS - wieder ein „normales“ Leben zu beginnen.

Köchinnen aus Syrien, Iran und Afghanistan zauberten ein köstliches Buffet, das begeistert gestürmt wurde. Ein Sänger und eine Oud-Spielerin aus Syrien sorgten partnerschaftlich vereint mit Pfarrmitgliedern für die musikalische Untermalung. Es war ein sehr schöner Abend, der uns nun mit großer Freude in die nächste Phase des Projektes führt:
Vernetzung mit und Spendensammlung zu unserer Partnergemeinde.

Herzlich danken wir für alle bisherigen und zukünftigen Spenden!
Wir wünschen uns eine gelungene (inspirierende und aktive) Partnerschaft mit Ihrer Unterstützung und Beteiligung der ganzen Pfarre Ober St. Veit.

Irene Boberski


Videobotschaft von Pfarrer Samir - hier


Gebet zur Pfarrpartnerschaft Ober St. Veit - Enishke

Gebet-zur-Pfarrpartnerschaft-Enishke-2018-10.pdf

HERR, schenke uns Deinen Frieden
der vollkommen ist und ewig währt,
den die Welt uns nicht geben kann,
damit unsere Seelen diesen Frieden ausstrahlen.

HERR, schenke uns Deinen Frieden,
damit unser Denken, Reden und Tun
mit Deinem Willen im Einklang stehen.

HERR, schenke uns Deinen Frieden,
damit wir dankbar und zufrieden sind
für das tägliche Brot und alle guten Gaben.

HERR, schenke uns Deinen Frieden,
damit wir mitten im Streit der Völker
etwas von Deiner Liebe und Güte erahnen
und etwas von der Freude in Deiner Ewigkeit spüren mögen.

HERR, schenke uns Deinen Frieden,
damit die Beziehung zu unserer Partnerpfarre Enishke im Irak wachsen kann
und wir voneinander lernen,
wie Christen in unterschiedlichen Kulturen ihren Glauben leben.

HERR, schenke uns Deinen Frieden,
damit wir als Deine Kinder hier auf Erden
zu einem großen Volk Deines Friedens werden.


 Bausteine:

Baustein-Dauerauftrag.pdf

Baustein für _____________ Euro
Widmung: (optional)___________
Ja, ich richte einen Dauerauftrag über monatlich ______ Euro ein.
Konto der Pfarrcaritas:
Erste Bank AT48 2011 1837 7044 0900
Kennwort: Enishke (optional: Widmung)

Alle Spenden sind steuerlich absetzbar -
Angabe von Namen, Adresse, Geburtsdatum wie am Meldezettel notwendig!
Die Spendensumme wird am Ende des Jahres an das Finanzamt gemeldet.
 


23.10.2018 Einladung zu einem orientalischen Abend:

Dienstag, 23.10.2018 um 19 Uhr
Pfarrsaal Ober St. Veit

Nachdem wir Ende Juni mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung die neue Pfarrpartnerschaft mit der Pfarre Enishke im Nordirak gestartet haben,
laden wir Sie jetzt herzlich ein zu einem

orientalischen Abend

Wir werden dort konkrete Informationen zu den geplanten Projekten präsentieren,
aber vor allem einen gemütlichen Abend mit köstlichem Essen und orientalischer Musik verbringen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und weitere Spenden!

Enishke Pfarrpartnerschaft
Konto der Pfarrcaritas:
ERSTE Bank AT48 2011 1837 7044 0900 / Kennwort: Enishke


Friedensgebet
Schwerpunkt Frieden im Irak und Pfarrpartnerschaft Enishke



Donnerstag, 13. September 2018 um 18:30 Uhr in der Taufkapelle


Email vom 20.Juli 2018

Dear Parish in Ober St.Veit,

Thank you so much for your answer. And I would like to give a lot of thanks to you and to your parish for your invitation to establish a parish-to-parish partnership between my parish in Enishke and yours in Ober St. Veit on 24th June. In the name of my community I give thanks to your parish members for their overwhelming interest. Thanks for the photos presentation. I prepare more photo about our activities and I will send it to you. The idea of the parish event in October is very nice. I appreciate it. It is a nice idea to be in touch between our young people and your young people.

I will write a report about life of our people in Enishke and other villages in which I priest also and about our activites. And also some details about our need in Enishke Parish. As soon as possible I will send it to you.

Best regards and wishes to you and to all parish partnership team Ober St. Veit
Abuna Samir


Bericht im Pfarrblatt 2018 /2

Neue Pfarrpartnerschaft im Irak

Der Nahe Osten gilt als Wiege des Christentums. Ausgehend von der christlichen Urgemeinde in Jerusalem sind die ersten Christengemeinden im Gebiet der heutigen Staaten Syrien, Jordanien und Irak entstanden. Mit der Ausbreitung des Islam ab dem 7. Jahrhundert wurden die Christen in diesen Gebieten immer mehr an den Rand gedrängt, konnten sich aber über die Jahrhunderte bis in die heuti­ge Zeit halten.

Die politischen Umstände der letzten Jahre haben das Leben der Chris­ten in dieser Gegend zunehmend erschwert. Sie sind in allen Ländern des Nahen Ostens mit Ausnahme des Libanon heute eine kleine Minderheit und sind seit dem Erstarken des poli­tischen Islam immer stärkeren Diskri­minierungen ausgesetzt. Schließlich waren Christen neben den Jesiden diejenigen, die wohl am meisten un­ter dem Terrorregime des IS leiden mussten und auch für die Zeit danach oft nur wenig Perspektive für den Fortbestand ihrer Gemeinden gese­hen haben.

Im Zuge der großen Flüchtlingswelle 2015 haben wir uns in Ober St. Veit daran beteiligt, Menschen aus die­sen Ländern, Christen und Muslime, bei uns aufzunehmen. Oft wird ange­sichts des dramatischen Flüchtlings­stroms auf das Schicksal von daheim Gebliebenen, von Christen in Be­drängnis, vergessen. Daher ist es uns im Rahmen der Pfarrcaritas ein be­sonderes Anliegen, dazu beizutragen, dass Christen in dieser Gegend, der Wiege des Christentums, bleiben und ihre christliche Kultur und auch die Sprache Jesu beibehalten können.

Mit Hilfe der Organisation „Initiative Christlicher Orient“ (ICO), die ihren Sitz in Linz hat, haben wir eine Pfarre im Norden des Irak, Enishke, ausge­wählt, um eine Pfarrpartnerschaft zu begründen.

Warum gerade Enishke? Das Dorf liegt in der Diözese Zakho-Do­huk-Amadiya im Nordirak im Gebiet der autonomen Kurdenregion. Dohuk ist der Sitz des Bischofs. Enishke ist ein rein christliches Dorf von chaldä­ischen mit Rom unierten Christen. Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und andere Infrastruktur sind im nur 2 km benachbarten muslimischen Dorf. Viele Bewohner mussten vor dem IS fliehen, sind aber in den letzten Jah­ren wieder zurückgekehrt. Es haben darüber hinaus aber auch andere Christen, die aus IS-dominierten Ge­bieten geflohen sind, hier Aufnahme gefunden, eine große Herausforde­rung für die Bewohner von Enishke.

Es ist eine an sich funktionierende christliche Gemeinde. Christen wer­den im Kurdengebiet des Nordirak heute nicht im eigentlichen Sinn ver­folgt, sind aber generell im öffentli­chen Leben benachteiligt und werden kontrolliert. Die Pfarre Enishke ist so­mit sicher eine Gemeinde, auf die der Ausdruck „Christen in Bedrängnis“ zutrifft. Das Leben in der Gemeinde ist beispielgebend auch für andere christliche Gemeinden im Irak, doch darf Enishke nicht allein gelassen werden, wenn Christen in der Dias­pora auf Dauer Bestand haben sollen.

Enishke braucht zuallererst sichtba­re Solidarität. Die Menschen müssen spüren, dass Christen anderswo, zum Beispiel in Wien, Ober St. Veit, an ih­rem Schicksal teilhaben, sich für sie interessieren. Es geht darum, diese Christen zu ermutigen, ihr Christentum dort aufrecht zu erhalten und das Le­ben als Christen auch in einem mehr­heitlich muslimischen Land lebenswert zu gestalten.

Dazu ist ein reger Informationsaus­tausch geplant. Pfarrer Samir Yousif spricht und schreibt Englisch, daher ist eine Kommunikation mit ihm über Email, evtl. auch über Skype möglich und hat auch schon stattgefunden. Wir wollen uns gegenseitig informie­ren und, soweit es über die Distanz möglich ist, am Gemeindeleben des Pfarrpartners teilhaben.

Natürlich gibt es auch materielle Er­fordernisse, bei denen wir in Ober St. Veit, unsere neuen Partner unterstüt­zen können:

  • Stipendien für den Schulbesuch von Kindern der Pfarre nach der Pflicht­schule, da höhere Schulen im mehr als 50 km entfernten Dohuk besucht werden müssen und somit die Kos­ten für Internat und Schulgeld aufge­bracht werden müssen. Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft, gerade auch für eine diskriminierte Minderheit.
  • Hilfe für neu zugezogene Christen, da Enishke Anziehungspunkt für viele Christen ist, die aus ihren Heimatdör­fern aus anderen Gegenden des Irak wegziehen mussten.
  • Beitrag zur Renovierung der sehr baufälligen Kirche von Enishke.

Die Pfarrpartnerschaft mit Enishke wird eine Woche nach dem Vitusfest, am 24. Juni, nach der Messe um 10 Uhr vorgestellt. Wir werden die Mög­lichkeiten, mit Enishke in Kontakt zu treten, zum Beispiel die Jugend aus Ober St. Veit mit der Jugend aus Enis­hke, vorstellen und die notwendige finanzielle Unterstützung aufbereiten, sodass sich unsere gesamte Pfarr­gemeinde in diese Pfarrpartnerschaft einbringen kann.

Georg Bruckner


Die Kriege und Machtkämpfe haben auch den christlichen Gemeinden im Nahen Osten viel Leid zugefügt. Diese Menschen brauchen unsere Solidarität, unsere Unterstützung, unser Interesse!

Die Pfarre Ober St.Veit lud ein zur
Präsentation der neuen Pfarrpartnerschaft
mit der Pfarre Enishke im Nordirak
am Sonntag, 24.Juni 2018 um 11.00 Uhr im Pfarrsaal, Wolfrathplatz 1.

 Univ.Prof. Dr. Rudolf Prokschi

  • erzählte über die Situation der Christen im Irak
  • stellte die Initiative Christlicher Orient (ICO) vor, die unser Projektpartner ist

Die Pfarrpartnerschaft mit der Pfarre Enishke im kurdischen Teil des Nordirak ist das neue Caritasprojekt der Pfarre Ober St.Veit.
Nachdem wir zuletzt einen Schwerpunkt in der Flüchtlingshilfe gesetzt haben, wollen wir nun Solidarität mit Christen im Nahen Osten zeigen.

Enishke ist ein rein christliches Dorf von chaldäischen mit Rom unierten Christen. Viele Bewohner mussten vor dem IS fliehen, sind aber in den letzten Jahren wieder zurückgekehrt. Es haben darüber hinaus aber auch andere Christen, die aus IS-dominierten Gebieten geflohen sind, hier Aufnahme gefunden.

Enishke braucht zu allererst sichtbare Solidarität. Die Menschen sollen spüren, dass wir Christen in Wien, Ober St. Veit, an ihrem Schicksal teilhaben, uns für sie interessieren. Es geht darum, diese Christen zu ermutigen, ihr Christentum dort aufrecht zu erhalten und das Leben als Christen auch in einem mehrheitlich muslimischen Land lebenswert zu gestalten. Dazu ist ein reger Informationsaustausch geplant. Wir wollen uns gegenseitig informieren und, soweit es über die Distanz möglich ist, am Gemeindeleben des Pfarrpartners teilhaben. Darüber hinaus wollen wir die Pfarre natürlich auch finanziell unterstützen.

Alle Gruppen und Einzelpersonen in der Pfarre sind eingeladen und aufgerufen, sich an diesem Projekt zu beteiligen -mit Initiativen des Gebetes, des Informationsaustausches, einer Veranstaltung zur Spendensammlung, … usw.

Ziel ist eine mehrjährige Partnerschaft unserer beiden Pfarren!


Unser Caritaskoordinationsteam:

Ralf Becker, Irene Boberski, Georg Bruckner, Marianne Natlacen, Claudia Steinwendner

Bitte nehmen Sie persönlich oder über die Pfarrkanzlei mit uns Kontakt auf, wenn Sie Fragen haben oder uns unterstützen wollen! Wir freuen uns auf dieses große Projekt!

Caritaskonto der Pfarre Ober St. Veit
bei der ERSTE Bank
AT48 2011 1837 7044 0900, Kennwort: „Enishke“